So haben wir als Ratsfraktion dafür gesorgt, dass sozialpädagogische Assistent*innen besser bezahlt werden. Und wir haben frühzeitig das Modell der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) für Erzieher*innen finanziert und setzen es fort. Damit erhalten die angehenden Erzieher*innen endlich eine vergütete Ausbildung. Denn eine verlässliche Betreuung in den Kitas können wir nur sicherstellen, wenn wir es schaffen, mehr Fachkräfte zu gewinnen und im Beruf zu halten.
An der Musikschule Kiel unterrichten rund 80 qualifizierte Lehrkräfte etwa 1.400 Kinder, Jugendliche und Erwachsene – von Geige über Gitarre bis Gesang. Die meisten von ihnen arbeiten freiberuflich und haben dabei lange Zeit deutlich weniger verdient als ihre festangestellten Kolleg*innen. Wir haben beschlossen, dass wir freiberufliche und festangestellte Lehrkräfte schrittweise finanziell gleichstellen wollen. Jede einzelne Musikschullehrkraft leistet einen sehr wertvollen Job – unabhängig von ihrem Beschäftigungsverhältnis – und hat ein Recht auf faire Entlohnung. Musikalische Bildung muss dabei weiterhin für alle Kinder zugänglich sein unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Wir haben uns daher dafür eingesetzt, dass die höheren Löhne nicht zu höheren Kursgebühren führen.

Die Beschäftigten im Städtischen Krankenhaus leisten wertvolle Arbeit für unsere Stadt. Dazu
gehören nicht nur die Ärzt*innen und Pflegekräfte, sondern auch das Servicepersonal. Die Beschäftigten des Servicepersonals putzen, kochen, kümmern sich um den Müll und sorgen somit dafür, dass der Betriebsablauf reibungslos funktioniert. Wir haben uns deshalb darum gekümmert, dass die Beschäftigten des Servicepersonals im Städtischen Krankenhaus sofort besser und ab 2024 nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt werden. Das ist für uns auch eine Frage des Respekts vor dieser wichtigen Arbeit. Auch die Reinigungskräfte in den öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus leisten qualifizierte Arbeit. Sie sind zuständig für die Hygiene, merken aber auch oft als erste, wenn etwas nicht funktioniert oder ein Sicherheitsrisiko entsteht. Wir haben daher auf den Weg gebracht, die Reinigungskräfte mit Sicherheitsaufgaben zu betrauen und dafür besser zu bezahlen. Und wir haben eine Überprüfung der Reinigung an städtischen Schulen beschlossen, denn die Reinigung der Schulen gehört in städtische Hand. Die Reinigungskräfte sollten wieder bei der Stadt angestellt werden.
Gute Arbeitsplätze brauchen rechtzeitige Investitionen: Mit dem modernen Industriegebiet „StrandOrt“ in Friedrichsort und dem neuen Stadtteil Holtenau-Ost ermöglichen wir viele Arbeitsplätze für die Zukunft. Im Kieler Norden kann die Stadt beste Bedingungen bieten:
Die Lage direkt am Wasser, eine Schienenanbindung und einen Flughafen in der Nähe bietet kein anderes Industriegebiet in Deutschland. Wir setzen auf effiziente Energiesystemen, eine klimafreundliche Bauweise und ein kluges Mobilitätskonzept. Wir machen den „StrandOrt“ zu dem nachhaltigen, attraktiven und für Menschen zugänglichen Industriegebiet, das wir immer haben wollten. Dabei nehmen wir die Menschen in den Stadtteilen Holtenau und Friedrichsort mit. Gemeinsam mit der Entwicklung im neuen Stadtteil Holtenau-Ost entstehen so neue Arbeitsplätze, neue Wohnungen und eine gute soziale Infrastruktur.
Rückenwind für die ganze Stadt – Rathausblatt mit Bilanz 2018-2023 erschienen